Bitterstoff-Tropfen

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Bitterstoff-Tropfen

Bitterstoff-Tropfen sind ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel, das aus verschiedenen Kräutern und Pflanzenextrakten gewonnen wird. Die enthaltenen Bitterstoffe sollen die Verdauung anregen und unsere Gesundheit auf vielfältige Weise positiv beeinflussen. Doch was sind Bitterstoffe eigentlich? Wie wirken sie in unserem Körper und nehmen wir nicht genug von ihnen mit der natürlichen Nahrung auf? Welchen Vorteil können zusätzlich eingenommene Bitterstoff-Tropfen haben und gibt es auch Risiken in der Anwendung? All diese Fragen sollen im vorliegenden Artikel umfassend und fundiert beantwortet werden.

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Was sind eigentlich Bitterstoffe?

Bitterstoffe sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die völlig unterschiedlich aufgebaut sein können, jedoch eine wesentliche Gemeinsamkeit aufweisen: Sie aktivieren bestimmte Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, die eine bittere Empfindung an das Gehirn weiterleiten. Bitterstoffe kommen in zahlreichen Varianzen als pflanzliche Substanz in der Natur vor, können zum Teil aber auch synthetisch hergestellt werden. Viele pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Kräuter und Gewürze enthalten Bitterstoffe. Die Menge und die genaue Art an enthaltenen Bitterstoffen variiert dabei je nach Sorte, Reifegrad und Anbauweise.

Die Wahrnehmung von Bitterstoffen ist jedoch nicht einheitlich. So empfinden einige Menschen bitteren Geschmack als absolut unangenehm, andere mögen ihn. Die Mechanismen dahinter sind sehr komplex und liegen zum einen an der genetischen Voraussetzung für die Geschmacksrezeptoren selbst, zum anderen aber auch an positiven oder negativen Erfahrungen mit dieser Geschmacksqualität, emotionalen Reaktionen oder Ernährungs- und Geschmacksgewohnheiten der jeweiligen Person.

Pflanzen produzieren Bitterstoffe in erster Linie als wichtigen Abwehrmechanismus gegen Fraßfeinde, denn ein allzu bitterer Geschmack macht eine Pflanze unattraktiv als Nahrungsmittel für Mensch und Tier. Tatsächlich sind viele pflanzliche Giftstoffe Bitterstoffe, sodass eine natürliche Aversion gegen bitteren Geschmack als natürlicher Schutzmechanismus verstanden werden kann. Dennoch sind nicht nicht alle Bitterstoffe giftig, sondern haben sogar eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit und sollten mit der Nahrung aufgenommen werden. Hier kommt es vor allen Dingen auch auf die richtige Menge an.

Was sind die wichtigsten Bitterstoffe?

Bitterstoffe sind eine extrem vielseitige Stoffgruppe. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die chemisch zu vollkommen unterschiedlichen Stoffgruppen gehören können. Unter ihnen finden sich Monoterpene, Sesquiterpene, Diterpene, Triterpene, Iridoidglykoside, Secoiridoidglykoside, Phloroglucinderivate, Peptide, Aminosäuren und Alkaloide. Sie alle werden in verschiedenen Pflanzen gebildet und kommen dort in unterschiedlichen Konzentrationen und Kombinationen vor. Dies ist insbesondere für einen gezielten gesundheitsförderlichen Nutzen der jeweiligen Pflanze von Bedeutung. Hier sollen beispielhaft einige der wichtigsten Bitterstoffe genannt werden, um die Vielschichtigkeit dieser Gruppe besser verstehen zu können.

Absinthin

Dieser Bitterstoff kommt im Wermut vor und ist verantwortlich für den bitteren Geschmack von Absinth, einem alkoholischen Getränk, das im 18. Jahrhundert ursprünglich als Heilmittel hergestellt wurde und aus der Schweiz stammt. Absinth geriet Anfang des 20. Jahrhunderts in Verruf und wurde in vielen Staaten verboten. Moderne Studien konnten die Bedenken allerdings widerlegen, sodass Absinth seit dem Jahr 2005 in der Schweiz wieder hergestellt und vermarktet werden darf. Wermut wurde bereits im Altertum als besonders wirksames Magenmittel angepriesen.

Andrographolide

Diese Bitterstoffe gehören zur Gruppe der Diterpene und kommen in der Pflanze Andrographis paniculata (auch bekannt unter dem Namen Kalmegh) vor, die in Südostasien beheimatet ist. Andrographolide haben eine lange Geschichte in der traditionellen ayurvedischen und chinesischen  Medizin. In der modernen Medizin haben zahlreiche Studien die positiven Auswirkungen von Andrographolide auf das Immunsystem bestätigt, insbesondere auf die Aktivierung von Immunzellen und die Regulation von Entzündungsprozessen. In der Naturheilkunde werden Andrographolide oft als Nahrungsergänzungsmittel verwendet und sind in verschiedenen Formen wie Kapseln, Tabletten oder Tinkturen erhältlich.

Berberin

Berberin ist ein Bitterstoff, der in vielen Pflanzen vorkommt, darunter Berberitze oder Kurkuma. Es handelt sich um ein Alkaloid mit gelber Farbe. Berberin wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin eingesetzt und hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. So wird es unter anderem zur Unterstützung der Verdauung, zur Senkung des Blutzuckerspiegels und zur Verbesserung der Herzgesundheit verwendet. Berberin hat auch antimikrobielle Eigenschaften und wird zur Behandlung unterschiedlicher Infektionen eingesetzt. In jüngster Zeit geriet Berberin auch als potenzielle Behandlungsoption für verschiedene chronische Erkrankungen, einschließlich Diabetes, Fettleibigkeit und Krebs in den Fokus internationaler Forschungsgruppen. [1]

Chinin

Chinin ist ein Bitterstoff, der zu den Alkaloiden zählt und aus der Rinde des Chinabaumes gewonnen wird. Chinin wurde früher zur Behandlung von Malaria eingesetzt, da es eine antiparasitäre Wirkung hat. Heute wird es jedoch aufgrund von Nebenwirkungen und Resistenzen von anderen Medikamenten abgelöst. Chinin kommt heute vor allen Dingen in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz, wo es als Aromastoff in Getränken wie Tonic Water und Bitter Lemon verwendet wird, um diesen ihren typischen bitteren Geschmack zu verleihen.

Cucurbitacine

Cucurbitacine sind Bitterstoffe, die in Pflanzen der Kürbisfamilie (Cucurbitaceae) vorkommen. Es handelt sich um triterpenoide Verbindungen, die in den Blättern, Stängeln, Wurzeln und Früchten der Pflanze gefunden werden. Cucurbitacine sind auch verantwortlich für den bitteren Geschmack von Gurken, Zucchini und anderen Kürbisgewächsen, wenn sie überreif oder gestresst sind. Kultivierte Speisesorten enthalten nur noch wenige bis gar keine Cucurbitacine. In Zierkürbissen zum Beispiel ist der Gehalt allerdings so hoch, dass sie für uns ungenießbar sind. Der Verzehr führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In der richtigen Dosierung wirken Cucurbitacine allerdings positiv auf die Gesundheit. So sind sie bekannt für ihre anti-inflammatorischen, anti-tumorösen, anti-oxidativen und anti-diabetischen Eigenschaften und können bei der Behandlung von Fettleibigkeit, Osteoporose und Lebererkrankungen hilfreich sein. Äußerst interessant sind jüngere Erkenntnisse über mögliche Wirkmechanismen, die bei Krebserkrankungen genutzt werden können. Jedoch besteht hier noch weiterer Forschungsbedarf. [2]

Koffein

Koffein wird von den meisten Menschen täglich konsumiert. Dieser Bitterstoff, der in Kaffee, Tee und Kakao vorkommt, gilt als psychoaktive Substanz. Im Allgemeinen erhöht Koffein die Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Stimmung, indem es die Aktivität von Neurotransmittern wie Adenosin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn beeinflusst. Koffein hat auch Auswirkungen auf andere Systeme im Körper. So kann es die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, die Atemwege erweitern und den Stoffwechsel anregen. Obwohl Koffein in moderaten Mengen als unbedenklich gilt, kann ein übermäßiger Konsum zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlafstörungen, Herzklopfen und Magen-Darm-Problemen führen. Menschen mit bestimmten medizinischen Problemen wie Bluthochdruck, Angststörungen oder Schlaflosigkeit sollten den Konsum von koffeinhaltigen Produkten daher einschränken oder vermeiden.

Quassinoide

Diese Bitterstoffe können aus Bitterholzgewächsen isoliert werden, die natürlicherweise in Mittel- und Südamerika vorkommen. Sie sind ein natürliches Mittel gegen Insekten und kommen bei der Bekämpfung von Blattläusen und ähnlichen Schädlingen zum Einsatz. In der indigenen Bevölkerung der Region wird Bitterholz seit jeher als Mittel gegen Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden verwendet, dessen Wirkung auf die enthaltenen Quassinoide zurückgeführt wird. Inzwischen hat auch in Europa Bitterholz einen Einzug in die Naturheilkunde bekommen. In der Lebensmittelindustrie darf Qassin als Zusatzstoff in alkoholischen und alkohohlfreien Getränken sowie in Backwaren verwendet werden. Die Höchstmengen sind allerdings stark reglementiert, um toxische Wirkungen auszuschließen.

Haben Bitterstoffe positiv Wirkungen auf die Gesundheit?

Bitterstoffe werden von spezifischen Rezeptoren erkannt, die zu den sogenannten G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehören und eine sofortige Aktivierung der Zelle verursachen, auf dessen Oberfläche der Rezeptor liegt. Lange Zeit gingen Wissenschaftler davon aus, dass sich diese Rezeptoren ausschließlich auf bestimmten Nervenzellen der Zunge befinden, wo sie die Wahrnehmung eines bitteren Geschmacks an das Gehirn weiterleiten. Doch wissen wir heute, dass sich Rezeptoren für Bitterstoffe nicht nur im Mund und Rachen befinden, sondern dass sie fast im gesamten Körper verteilt sind. Sie finden sich im gesamten Verdauungstrakt und in annähernd allen anderen Organen wie dem Gehirn, der Lunge oder auf der Haut. Sie finden sich auf Zellen des Immunsystems und auf Zellen, die für die Bildung von Knochen zuständig sind. Das alles wirft natürlich die Frage auf, welche Funktion die Bitterstoffe dort erfüllen und welche Mechanismen in Gang gesetzt werden, wenn ihre Rezeptoren dort aktiviert werden.

Internationale Forschungsgruppen haben sich seitdem mit der Bestimmung der Funktion an diesen Orten und der entsprechenden Wirkung der Bitterstoffe beschäftigt. Insgesamt ist die Wirkung von Bitterstoffen auf die Gesundheit daher vielfältig und hängt außerdem in großem Maße von der richtigen Dosierung ab. Auf die Gefahren einer Überdosierung und mögliche Nebenwirkungen soll weiter unten eingegangen werden. An dieser Stelle sollen die wichtigsten gesundheitsförderlichen Eigenschaften von Bitterstoffen zusammengefasst werden, die (in der richtigen Menge) über die Nahrung aufgenommen werden. [3]

Bitterstoffe für eine gesunde Verdauung

Bitterstoffe spielen eine wichtige Rolle für eine gesunde Verdauung und damit für das Wohlbefinden unseres Körpers insgesamt. Sie regen die Produktion von Verdauungssäften (insbesondere von Magensäure und Galle) an, wodurch die Verdauung von Fetten und Proteinen erleichtert und beschleunigt wird. Ebenso wird die Aufnahme von unterschiedlichen Nährstoffen durch Bitterstoffe unterstützt, wodurch die Nahrung insgesamt besser verwertet werden kann. Zusätzlich können Bitterstoffe eine präbiotische Wirkung haben, was bedeutet, dass sie das Wachstum von nützlichen Bakterien in unserem Darm fördern. Diese Bakterien wiederum sind wichtig für eine gesunde Verdauung und ein gesundes Immunsystem. Bitterstoffe können außerdem dabei helfen, Blähungen und Völlegefühl zu reduzieren, indem sie die Muskelbewegungen der glatten Muskulatur im Darm stimulieren und so dazu betragen, den Nahrungsbrei zügig hindurch zu transportieren. [4]

Bitterstoffe zur Appetitkontrolle

Bitterstoffe können nicht nur eine gesunde Verdauung fördern, sondern auch bei der Appetitkontrolle hilfreich sein. Eine ausgewogene Ernährung, die auch bittere Lebensmittel enthält, kann dazu beitragen, den Appetit zu regulieren und das Sättigungsgefühl zu verbessern. Eine Möglichkeit, wie Bitterstoffe hier ihre Wirkung entfalten, liegt in der beschriebenen Wirkung auf den Verdauungstrakt. Wenn die Bitterstoffe zu einer vermehrten Freisetzung von Magensäure und Verdauungsenzymen anregen und so den Verdauungsprozess beschleunigen, wird auch das Sättigungsgefühl schneller erreicht. Eine weiterer möglicher Wirkmechanismus läuft über das Hormonsystem. Bitterstoffe können die Freisetzung von Hormonen wie Leptin und Ghrelin beeinflussen, die den Appetit regulieren. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Bitterstoffen die Produktion von Leptin erhöhen und die Freisetzung von Ghrelin hemmen kann, was zu einem verringerten Appetit führen kann.

Zudem können Bitterstoffe auch dabei helfen, Heißhungerattacken zu vermeiden. Durch den Verzehr von bitteren Lebensmitteln wird der Geschmackssinn stimuliert und das Verlangen nach süßen und fettigen Lebensmitteln kann reduziert werden. Dies kann dazu beitragen, dass der Körper weniger Kalorien aufnimmt und somit das Gewicht besser kontrolliert werden kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Bitterstoffe allein nicht ausreichen, um den Appetit zu kontrollieren und das Gewicht zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung, die auch bittere Lebensmittel enthält, kann somit jedoch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, ein gesundes Gewicht zu erreichen und langfristig zu halten. [5]

Bitterstoffe für eine gesunde Leber

Bitterstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung einer gesunden Leberfunktion. Die Leber ist das zentrale Organ für den Stoffwechsel im Körper und hat viele wichtige Aufgaben, einschließlich der Entgiftung und der Regulation des Stoffwechsels. Wenn die Leber nicht richtig funktioniert, kann es zu einer Vielzahl von Folgeerkrankungen kommen, da gesunde Abläufe aus dem Gleichgewicht geraten. Bitterstoffe können helfen, die Leberfunktion zu verbessern und zu schützen. Eine der Hauptfunktionen von Bitterstoffen besteht darin, die Freisetzung von Gallenflüssigkeit zu stimulieren. Gallenflüssigkeit ist wichtig für die Verdauung und Absorption von Fetten und fettlöslichen Vitaminen. Die Sekretion von Gallenflüssigkeit hilft dabei, überschüssige Galle aus der Leber zu entfernen und entlastet somit dieses Organ. Die Gallenflüssigkeit enthält auch Substanzen wie Bilirubin und Cholesterin, die von der Leber über die Gallenwege ausgeschieden werden müssen. Wenn die Galle nicht ausreichend ausgeschieden wird, kann es zu einer Ansammlung von Bilirubin und Cholesterin in der Leber kommen, was wiederum zu Leberschäden führen kann.

Bitterstoffe für eine gute Blutzuckerkontrolle

In verschiedenen Studien wurden Bitterstoffe (z. B. Cucurbitacine) untersucht und ihre Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle beobachtet. Dabei zeigte sich, dass diese Bitterstoffe die Insulinsensitivität erhöhen, die Glukoseaufnahme in die Zellen erhöhen und somit den Blutzuckerspiegel senken können. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel reguliert, indem es Glukose aus dem Blut in die Zellen transportiert, wo sie als Energie genutzt wird. Eine erhöhte Insulinsensitivität bedeutet, dass die Zellen besser auf Insulin reagieren und somit mehr Glukose aufnehmen können. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt. Hier zeigt sich, dass Bitterstoffe einen wichtigen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel besitzen und insgesamt das Potenzial haben, den Blutzuckerspiegel auch bei Diabetikern besser stabil zu halten. Tatsächlich wird Bittermelone, eine Pflanze, die in Asien, Afrika und der Karibik weit verbreitet ist, in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Diabetes verwendet. Studien haben gezeigt, dass Bittermelone-Extrakt den Nüchternblutzucker bei Menschen mit Diabetes signifikant senken kann. Auch Kürbis, der reich an Bitterstoffen ist, hat die Fähigkeit, den Blutzucker zu senken, indem er den Insulinspiegel reguliert. [6]

Bitterstoffe für ein gesundes Herz-Kreislauf-System

Eine der Hauptwirkungen von Bitterstoffen auf das Herz-Kreislauf-System ist ihre Fähigkeit, den Blutdruck zu regulieren. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Bitterstoffen wie beispielsweise aus Artischockenblättern, Rucola oder Löwenzahn den systolischen und diastolischen Blutdruck senken kann. Dies ist medizinisch von besonderer Bedeutung, da ein erhöhter Blutdruck einen markanten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) darstellt, die in Deutschland die häufigste Todesursache sind. Laut Statistischem Bundesamt starben in Deutschland im Jahr 2021 bundesweit 340.619 Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. 

Eine weitere wichtige Rolle von Bitterstoffen im Herz-Kreislauf-System ist ihre Fähigkeit, Entzündungen im Körper zu reduzieren und oxidativen Stress zu bekämpfen. Beides kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen markant erhöhen, indem die Blutgefäße geschädigt werden oder die Blutgerinnung beeinflusst wird. Bitterstoffe, wie beispielsweise aus Kurkuma oder Bittermelone, können helfen, minimale Entzündungen in den Blutgefäßen zu reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dadurch weiter zu senken. Darüber hinaus haben einige Studien gezeigt, dass Bitterstoffe die Herzfunktion direkt beeinflussen können, indem sie die Kontraktion des Herzmuskels stärken und die Herzfrequenz regulieren. Ein Beispiel hierfür ist der Bitterstoff Andrographolid. [7]

Bitterstoffe für ein gesundes Gehirn

Einige Bitterstoffe sind so klein, dass sie die sogenannte Blut-Hirn-Schranke durchdringen können. Dabei handelt es sich um eine Barriere, die die Blutgefäße im Bereich des zentralen Nervensystems umzieht, damit potenziell gefährliche Substanzen nicht in das Gehirn oder Rückenmark eindringen können. Dort angekommen können diese Bitterstoffe in unterschiedliche Weise auf die Gesundheit wirken. An dieser Stelle sollen stellvertretend zwei wichtige Bitterstoffe für das Gehirn genannt werden. Eine der wichtigsten Bitterstoffe für ein gesundes Gehirn ist Curcumin, der in der Wurzel der Kurkuma-Pflanze vorkommt und den letzten Jahren auch in Bezug auf seine Wirkung auf das Gehirn genau untersucht wurde. In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 fassten Forscher den bisherigen Stand der Forschung auf diesem Gebiet zusammen. Dabei betonten Sie den sogenannten neuroprotektiven Effekt dieses Bitterstoffes, also die Fähigkeit, Nervenzellen zu schützen. Dadurch habe Curcumin ein vielversprechendes Potenzial zum Schutz vor neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer oder Parkinson), die in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein stetig wachsendes Problem darstellen und heute noch immer nicht geheilt werden können. Forschungsergebnisse unterschiedlicher Gruppen deuten darauf hin, dass Curcumin tatsächlich verschiedene molekulare Signalwege in Gehirnzellen beeinflussen kann, die bei der Entstehung dieser Erkrankungen von Bedeutung sind. Jedoch ist weitere Forschung notwendig, um die Zusammenhänge besser zu verstehen und schließlich vielleicht sogar therapeutisch nutzen zu können. [8]

Ein weiterer Bitterstoff, dessen Wirkung auf das Gehirn unumstritten ist, ist Koffein. Es wird fast vollständig ins Blut aufgenommen und gelangt durch die Blut-Hirn-Schranke direkt in das zentrale Nervensystem, wo es das biochemische Gleichgewicht der unterschiedlichen Botenstoffe beeinflusst. Dadurch steigert Koffein die Aufmerksamkeit und Wachheit. Studien konnten außerdem zeigen, dass der regelmäßige Genuss von Kaffee altersbedingten Demenzerkrankungen entgegenwirkt. [9]

Bitterstoffe für gesunde Knochen

Bitterstoffe wie Andrographolide oder Cucurbitacine können die Knochengesundheit fördern, indem sie die Aktivität von Osteoblasten erhöhen. Osteoblasten sind die Zellen, die für die Bildung von Knochengewebe verantwortlich sind. Erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass auch sie auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für Bitterstoffe aufweisen. Indem sie die Aktivität dieser Zellen fördern, tragen Bitterstoffe dazu bei, dass unser Knochengewebe stärker und widerstandsfähiger wird. Eine weitere wichtige Rolle von Bitterstoffen bei der Knochengesundheit ist ihre Fähigkeit, den Körper bei der Aufnahme von Nährstoffen zu unterstützen. Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin D, Calcium und Magnesium sind entscheidend für den Knochenstoffwechsel und die Knochengesundheit. Bitterstoffe können dazu beitragen, dass der Körper diese Nährstoffe effektiver aufnimmt und verwertet. Tatsächlich konnte in unterschiedlichen Studien gezeigt werden, dass der regelmäßige Verzehr von bitterem Gemüse wie Chicorée, Rucola, Grünkohl und Brokkoli mit einer höheren Knochendichte und einem geringeren Risiko für Osteoporose verbunden sein kann.

In einem Übersichtsartikel aus dem Jahr 2021 fassen Forscher den aktuellen Wissensstand zusammen. Dabei stellen sie fest, dass Bitterstoffe eine potente Alternative zu aktuell gängigen entzündungshemmenden Medikamenten darstellen, die bei orthopädischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Diese Medikamente haben oft schwerwiegende Nebenwirkungen, insbesondere, wenn sie über einen langen Zeitraum regelmäßig eingenommen werden müssen. Bitterstoffe könnten hier deutlich verträglicher sein und einzeln oder als Zusatzbehandlung die notwendige Dosierung anderer Medikamente auf ein Minimum reduzieren. Entzündungen der Knochen spielen eine grundlegende Rolle bei einem pathologischen Abbau von Knochensubstanz und sind oftmals nur schwer zu bändigen. [10]

Wie werden Bitterstoffe in den Körper aufgenommen?

Im Gegensatz zu klassischen Mikronährstoffen entfalten Bitterstoffe ihre Wirkung im Körper nicht dadurch, dass sie selbst direkt in einzelne Stoffwechselprozesse eingreifen, sondern sie wirken unverändert in ihrer Struktur auf spezifische Bitterstoff-Rezeptoren. Der menschliche Organismus verfügt über unterschiedliche solcher Rezeptoren. Die bekanntesten sind die sogenannten Typ-2-Geschmacksrezeptoren (TAS2Rs), die als Mitglieder der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren identifiziert wurden und fast überall im Körper zu finden sind. Es gibt derzeit 25 bekannte menschliche TAS2R-Gene, die dafür sorgen, dass die Rezeptoren unterschiedlich ausgeprägt sind und eine große Bandbreite an Bitterstoffen spezifisch erkennen können.

Auf dem Weg der oralen Aufnahme finden sich die ersten Bitterstoff-Rezeptoren auf der Zunge und leiten unmittelbar bei der Nahrungsaufnahme Signale an das Gehirn weiter. Im Verdauungstrakt finden sich weitere Rezeptoren, die die Bitterstoffe aus der Nahrung erkennen und unterschiedliche Reaktionen auslösen, je nachdem, auf welcher Zelle dieser Rezeptor liegt (z. B. verstärkte Ausschüttung von Verdauungsenzymen oder gesteigerte Muskelkontraktion im Darm). Mit der Nahrung im Darm angekommen werden Bitterstoffe schließlich aktiv über spezifische Transportproteine in die Zellen der Darmschleimhaut aufgenommen. Von hier aus gelangen sie ins Blut und in andere Organe, die jenseits des Verdauungstraktes liegen (z. B. Gehirn oder Kochen) und entfalten hier ihre entsprechende Wirkung.

Zusätzlich zur Aufnahme über den Darm können Bitterstoffe auch durch Inhalation oder über die Haut in den Körper gelangen, bzw. ihre Wirkung entfalten. Rezeptoren für Bitterstoffe finden sich in den oberen und unteren Atemwegen sowie auf der gesamten Haut. Dieser Aspekt ist interessant für Zusammenhänge mit Atemwegsinfekten oder zur Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten bei chronischen Hauterkrankungen, soll jedoch in diesem Text nur eine Randnotiz bleiben, da der Fokus hier auf der oralen Aufnahme von Bitterstoffen liegt.

Bitterstoffe in natürlichen Nahrungsmitteln

Da es sich bei Bitterstoffen um sekundäre Pflanzenstoffe handelt, kommen sie in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Dabei sind sie leicht durch ihren bitteren Geschmack zu identifizieren. Einige der bekanntesten natürliche Quellen für Bitterstoffe sind:

Grünes Gemüse: Insbesondere Kohlgemüse wie Rosenkohl, Grünkohl und Spinat enthalten Bitterstoffe wie Glucosinolate.

Kürbisgewächse: Kürbisse, Gurken und Zucchini enthalten unterschiedliche Mengen Cucurbitacine.

Zitrusfrüchte: Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Zitronen und Limetten enthalten Bitterstoffe wie Naringin und Limonin, die auch für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt sind.

Bittere Früchte: Früchte wie Grapefruits, Bittermelonen und Oliven enthalten von Natur aus hohe Mengen an Bitterstoffen.

Kräuter und Gewürze: Kräuter und Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Oregano, Thymian und Basilikum enthalten Bitterstoffe wie Curcumin und Rosmarinsäure.

Auch industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten teilweise größere Mengen Bitterstoffe. Sie stammen entweder aus den natürlichen Zutaten oder werden zusätzlich als Geschmacksstoff hinzugefügt, um einen gewünschten bitteren Geschmack zu erzielen. Hierzu gehören unter anderem:

Alkoholische Getränke: Bier, Wein und Spirituosen (z. B. Absinth) enthalten Bitterstoffe, die aus den Hopfen, Trauben und anderen Zutaten stammen, die bei der Herstellung verwendet werden.

Kaffee: Kaffeebohnen enthalten unter anderem Koffein oder Chlorogensäure sowie eine Reihe weiterer Bitterstoffe, die für den typischen Geschmack von Kaffee verantwortlich sind.

Dunkle Schokolade: Kakao enthält Bitterstoffe wie Theobromin und Koffein, die für den eher bitteren Geschmack von dunkler Schokolade verantwortlich sind.

Der Rückgang der Bitterstoffe

Die Aufnahme von Bitterstoffen wird von Ernährungsexperten als zunehmend kritisch bewertet, weil wir immer weniger dieser bitteren Pflanzenstoffe mit der Nahrung aufnehmen. In den letzten 200 Jahren hat sich die Nahrungsmittelindustrie rasant entwickelt und unser Ernährungsverhalten hat sich stark verändert. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Menge an Bitterstoffen, die wir mit unserer Nahrung zu uns nehmen. Während unsere Vorfahren noch hauptsächlich wild wachsende Pflanzen und Kräuter verzehrten, die oft einen hohen Anteil an Bitterstoffen enthalten, haben wir heute vor allem Zugang zu kultivierten Pflanzen und Lebensmitteln, die oft gezielt gezüchtet wurden, um einen milderen Geschmack zu haben. Unser auf süß getrimmter Geschmack reagiert heute viel empfindlicher auf bitteren Geschmack, sodass bittere Gemüsesorten wie Rosenkohl oder Chicorée weniger beliebt sind und entsprechend auch seltener gekauft werden. Um die Erträge in der Landwirtschaft zu sichern, war es somit beinahe eine logische Konsequenz, die enthaltenen Bitterstoffe in Speisepflanzen immer mehr herauszuzüchten, um sie geschmacklich angenehmer für die Kunden werden zu lassen. Somit hat sich durch eine gezielte Züchtung von Nutzpflanzen der Bitterstoffgehalt in vielen unserer Lebensmittel stark reduziert. Ein Beispiel hierfür ist die Zucht von Gemüsesorten wie Kohl, Kürbis, Karotten oder Tomaten. Im Laufe der Zeit wurden Sorten entwickelt, die weniger bitter und süßer schmecken, um den Verbrauchern zu gefallen. Auch bei Kräutern und Gewürzen wurden gezielt Sorten gezüchtet, die weniger Bitterstoffe enthalten, um den Geschmack zu mildern.

Zusätzlich hat sich durch die Verbreitung von Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln auch der Bitterstoffgehalt in wild wachsenden Pflanzen verringert. Das geringere Aufkommen von Fraßfeinden führt auch in wilden Landschaften dazu, dass Bitterstoffe, die der Pflanze in erster Linie zum Schutz vor diesen Fraßfeinden dienen, nicht mehr in so großer Menge gebildet werden müssen. Andererseits führt die Reduktion von Bitterstoffen in Kulturpflanzen zu einem höheren Schutzbedarf der Pflanzen von außen, weswegen der Einsatz von Pestiziden erhöht werden muss. So entsteht ein ökologischer Teufelskreis. [11]

In der Summe führen diese Mechanismen dazu, dass der Anteil an Bitterstoffen in unserer Ernährung in den letzten 100 Jahren wahrscheinlich zurückgegangen ist. Genaue Erhebungen über die Aufnahme von Bitterstoffen gibt es zwar nicht, doch ist von einer deutlich reduzierten Aufnahme auszugehen. Diese Reduktion des Bitterstoffgehalts in unserer Nahrung kann negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben und einen Beitrag zu sogenannten Zivilisationskrankheiten darstellen. Solche Erkrankungen finden sich gehäuft in Industriestaaten. Zu ihnen gehören vor allen Dingen Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen, chronische Darmerkrankungen, Immunstörungen oder Depressionen. All diese Erkrankungen sind äußerst komplex und beruhen auf zahlreiche Bausteinen, die miteinander verzahnt sind und sich wechselseitig beeinflussen. Bitterstoffe könnten womöglich einen solchen Baustein darstellen.

Bitterstoff-Tropfen als Nahrungsergänzungsmittel

Um einer vermeintlichen Unterversorgung mit Bitterstoffen aus natürlichen Nahrungsmitteln entgegen zu wirken, wurden in den letzten Jahren sogenannte Bitterstoff-Tropfen zur Nahrungsergänzung immer populärer. Sie sollen unter anderem die Verdauung fördern oder den Körper bei der Entgiftung unterstützen, jedoch gibt es aktuell noch keine gültigen Health Claims. Dabei handelt es sich um gesundheitsbezogene Aussagen (oder Gesundheitsversprechen) zu einem Nahrungsergänzungsmittel, die auf der Verpackung, in Werbung oder in anderen Formen der Vermarktung gemacht werden dürfen. Diese Aussagen können sich auf die Auswirkungen des Supplements auf bestimmte Körperfunktionen oder die Gesundheit im Allgemeinen beziehen. Die Verwendung von Health Claims ist in vielen Ländern reguliert, um sicherzustellen, dass die Aussagen wissenschaftlich begründet und nicht irreführend sind. Innerhalb der EU ist die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hierfür zuständig.

Typische Inhaltsstoffe von Bitterstoff-Tropfen sind zum Beispiel Extrakte aus Wermut, Enzian, Artischockenblättern oder Mariendistel. Diese Pflanzen enthalten verschiedene Verbindungen, die für ihren bitteren Geschmack und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. So wird Wermutextrakt beispielsweise traditionell zur Verbesserung der Verdauung und zur Appetitanregung verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bitterstoffe in Wermut die Produktion von Verdauungssäften und Enzymen im Magen-Darm-Trakt anregen, wodurch die Verdauung verbessert und Blähungen und Völlegefühl reduziert werden können. Auch Enzianextrakt hat eine lange Tradition in der Volksmedizin als Verdauungsförderer. Die Bitterstoffe in Enzian regen ebenfalls die Produktion von Verdauungssäften an und können dabei helfen, den Appetit zu steigern. Artischockenextrakt wird oft zur Unterstützung der Leberfunktion und Entgiftung eingesetzt. Die Bitterstoffe in Artischockenblättern können dabei helfen, den Gallenfluss anzuregen und somit den Abtransport von Toxinen aus der Leber zu verbessern. Mariendistelextrakt enthält den Wirkstoff Silymarin, der für seine positive Auswirkung auf die Leber bekannt ist. Silymarin soll dabei helfen, die Zellen der Leber zu schützen und zu regenerieren. Sehr gut fanden wir die Bitterstoff Tropfen von Naturtreu, hier kannst du über unsere Naturtreu Erfahrungen lesen.

Typische Inhaltsstoffe von Bitterstoff-Tropfen

Zusätzlich zu diesen pflanzlichen Bitterstoffen können Bitterstoff-Tropfen auch weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die Wirkung der Bitterstoffe unterstützen oder ergänzen. So werden komplexen Präparaten häufig verschiedene Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente hinzugefügt, um ein Produkt anbieten zu können, das als Allrounder vermarktet werden kann. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass die Zufuhr jeglicher Mikronährstoffe über den normalen Bedarf hinaus zu keinem gesundheitlichen Bonuseffekt führen. Vielmehr können sie dafür genutzt werden, etwaige Defizite auszugleichen und einen optimalen Normalzustand herzustellen. Eine Aufnahme über die jeweilige Höchstmenge hinaus kann allerdings gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Aus diesem Grunde sollten alle Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmittel stets genau betrachtet und mit dem eigenen Bedarf abgestimmt werden.

Wie werden Bitterstoff-Tropfen eingenommen?

Die Einnahme von Bitterstoff-Tropfen als Nahrungsergänzungsmittel kann je nach Hersteller und Produkt variieren. In der Regel werden die Tropfen jedoch direkt auf die Zunge gegegeben. Alternativ können sie auch in Wasser oder Saft aufgelöst und getrunken werden. Die empfohlene Dosierung variiert je nach Produkt und Hersteller, wobei es wichtig ist, diese Dosierungshinweise genau zu beachten, um Nebenwirkungen oder gar eine Überdosierung (siehe weiter unten) zu vermeiden. Einige Hersteller empfehlen, die Bitterstoff-Tropfen vor den Mahlzeiten einzunehmen, um die Verdauung und die Nährstoffaufnahme zu verbessern. Andere empfehlen, sie nach den Mahlzeiten einzunehmen, um Verdauungsbeschwerden zu lindern. Hier kommt es letztlich wohl darauf an, für welchen Zweck die jeweiligen Tropfen angeboten werden und welche Bitterstoffe sie enthalten.

Wie bei jeder Nahrungsergänzung sollte vor der Verwendung von Bitterstoff-Tropfen Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, insbesondere wenn bereits bestehende gesundheitliche Probleme vorliegen, eine Schwangerschaft besteht oder regelmäßig Medikamente eingenommen werden müssen.

Wer könnte von Bitterstoff-Tropfen profitieren?

Bitterstoff-Tropfen können von vielen unterschiedlichen Personengruppen eingenommen werden, um von möglichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. An dieser Stelle sollen beispielhaft einige Personengruppen genannt werden, für die eine Nahrungsergänzung mit Bitterstoffen interessant sein könnte:

Menschen mit Verdauungsproblemen

Bitterstoff-Tropfen können besonders hilfreich bei Verdauungsproblemen wie Blähungen, Völlegefühl oder Verstopfung sein. Die Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften und Enzymen an und aktivieren eine verstärkte Bewegung der Darmmuskulatur. Insgesamt wird die Verdauung dadurch verbessert und unangenehme Symptome können rasch reduziert werden. Diese Wirkung erfolgt bereits durch die Erkennung der Bitterstoffe auf den Geschmacksrezeptoren der Zunge. Über das Gehirn gelangt das Signal innerhalb von Millisekunden in den Darm, wo sich umgehend die gewünschten Effekte einstellen. Bitterstoff-Tropfen können in einem solchen Fall somit ganz nach Bedarf verwendet werden und sind ein natürliches Mittel, um Personen, die regelmäßig Verdauungsprobleme haben, zu helfen.

Menschen mit Diabetes

Diabetes ist eine typische Zivilisationskrankheit und tritt bei uns mit zunehmender Häufigkeit auf. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechsel-Erkrankung, die in einem zu hohen Blutzuckerspiegel resultiert, der wiederum auf lange Sicht schwere Folgeerkrankungen auslöst. Bitterstoff-Tropfen können eine einfache und natürliche Möglichkeit sein, um Diabetikern dabei zu helfen, ihre Verdauung und ihren Stoffwechsel zu optimieren. Sie wirken sich positiv auf die Blutzucker-Kontrolle, wirken Heißhungerattacken entgegen und fördern eine gesunde Verdauung. Insgesamt könnten Bitterstoff-Tropfen für Diabetiker eine einfache und effektive Möglichkeit sein, ihren Stoffwechsel zu unterstützen und die Symptome und Auswirkung ihrer Erkrankung besser zu regulieren. Diabetiker sollten jedoch bei der Einnahme von Bitterstoff-Tropfen einige Vorsichtsmaßnahmen beachten: Da Bitterstoffe den Blutzuckerspiegel senken können, sollten Diabetiker ihre Blutzuckerwerte engmaschig überwachen, um einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) zu vermeiden. Eine regelmäßige Einnahme sollte gegebenenfalls mit dem behandelnden Diabetologen abgesprochen werden.

In einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2023 konnten koreanische Wissenschaftler zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken, in einem Zusammenhang mit dem Genotyp für bestimmte Bitterstoffrezeptoren (TAS2R4) steht. Natürlich sind die Lebensweise und die Ernährung am Ende der ausschlaggebende Punkt für die Entstehung der Erkrankung, jedoch scheint die Art der vorhandenen Bitterstoffrezeptoren bei gleichen (schlechten) Gewohnheiten einen markanten Faktor darzustellen. Weitere Forschung in diesem Bereich ist dringend geboten, um die Zusammenhänge noch besser zu verstehen und in Zukunft eventuell gezielt therapeutisch nutzen zu können. [12]

Menschen mit Stress

Stress ist in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig und kann eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf den Körper haben, einschließlich Bluthochdruck, Verdauungsprobleme, oxidativem Stress oder unterschiedliche Entzündungen, die wiederum, wenn sie chronisch werden, zu enormen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Um diese Folgen von Stress zu minimieren, ist es am wichtigsten, Stress grundsätzlich zu reduzieren. Doch manchmal gibt es Phasen, in denen dies kaum möglich scheint und die Folgen scheinbar über einen begrenzten Zeitraum in Kauf genommen werden müssen. Hier bieten Bitterstoff-Tropfen eine natürliche Möglichkeit, um den Körper bei der Bewältigung dieser Symptome von Stress zu unterstützen. Sie können somit einen Beitrag dazu leisten, den Körper in Phasen höherer Belastung zu entspannen, indem sie die Verdauung unterstützen, den Blutdruck senken, oxidativen Stress bändigen und entzündungshemmend wirken. Insgesamt können Bitterstoff-Tropfen als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes nützlich sein, um Menschen in stressigen Lebensphasen zu unterstützen. Die Verwendung sollte in einem solchen Fall in Kombination mit anderen stressreduzierenden Maßnahmen wie Meditation, Achtsamkeit, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kombiniert werden.

Sportler

Im Hochleistungssport ist eine gezielte Stimulation der Geschmacksknospen eine gängige Methode für eine punktuelle Leistungssteigerung. So werden zum Beispiel kohlenhydrathaltige Mundspülungen verwendet, die nicht geschluckt, sondern ausgespuckt werden, sodass sie nur auf die Rezeptoren der Zunge wirken können. Sie versprechen eine schnellere ergogene Wirkung als Substanzen, die erst über den Darm aufgenommen werden müssen. In einer Studie aus dem Jahr 2016 untersuchten Forscher gezielt, ob sich auch Bitterstoffe für diese Art der Anwendung nutzen lassen. Dabei fanden Sie heraus, dass das Ausspülen des Mundes oder die Einnahme einer bitteren Lösung mit Chinin die Leistung bei einem maximalen Sprint im Radsport verbessern konnte. Die Forscher erläutern diesen beobachteten Effekt mit einer möglichen Beeinflussung des autonomen Nervensystems und einer Veränderung der kortikomotorischen Erregbarkeit. Es bleibt allerdings anzumerken, dass es sich dabei um minimale Effekte handelte, die zwar im Profibereich einen Unterschied ausmachen können, für Hobbysportler doch wohl eher keine Rolle spielen. [13]

Ältere Menschen

Ältere Menschen könnten in vielfältiger Weise von Bitterstoff-Tropfen profitieren. Aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung können sie dem natürlichen Alterungsprozess entgegenwirke, denn dieser beruht zu einem Teil auf einen natürlichen Anstieg des oxidativen Stresses im Alter. So konnten zahlreiche Studien belegen, dass eine erhöhte Aufnahme von Antioxidantien im Alter zu besseren kognitiven Leistungen führen. Ob die antioxidativen Eigenschaften von Bitterstoff-Tropfen für einen solchen Effekt ausreichen, konnte allerdings noch nicht belegt werden. Auch von positiven Wirkungen auf die Leber, das Herz-Kreislauf-System und die Knochengesundheit können insbesondere ältere Menschen profitieren, bei denen in all diesen Bereichen altersbedingte Probleme auftauchen können.

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2020 deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Bitterrezeptoren und Langlebigkeit geben könnte. Genauer gesagt konnte eine Forschergruppe aus Italien nachweisen, dass Menschen mit einer bestimmten Genvariante des TAS2R16-Gens mit höherer Wahrscheinlichkeit sehr lange leben, während Menschen mit anderen Varianten dieses Rezeptors durchschnittlich früher sterben. Diese Rezeptoren beeinflussen somit offensichtlich vielfältige Mechanismen, die eine lange Gesundheit versprechen. Natürlich nur, sofern sie auch regelmäßig durch die entsprechenden Bitterstoffe aktiviert werden. Welche Konsequenzen diese Erkenntnisse für die Anwendung von Bitterstoff-Tropfen im Alter hat, darüber besteht zurzeit jedoch keine Klarheit. Hier muss weitere Forschung betrieben werden, um offenen Fragen zu klären. [14]

Risiken und Höchstmengen

Obwohl Bitterstoff-Tropfen viele gesundheitliche Vorteile haben, können sie auch potenzielle Nebenwirkungen haben. Die Empfindlichkeit, mit der Menschen auf sie reagieren, ist mitunter sehr unterschiedlich. Aus diesem Grunde ist es wichtig, sich bewusst zu sein, welche Nebenwirkungen auftreten können, auch wenn die verwendeten Bitterstoffe in der Dosierung aufgenommen werden, die von dem jeweiligen Hersteller angegeben werden. Hier sind einige mögliche Nebenwirkungen von Bitterstoff-Tropfen aufgelistet. Dabei ist klarzustellen, dass sie, wenn sie überhaupt auftreten, eher milde sind und schnell wieder verschwinden. Dennoch ist es natürlich immer ratsam, gerade bei dem Einstieg in die Verwendung neuer Produkte, achtsam mit der Dosierung umzugehen und kritisch in sich hineinzuhorchen.

Mögliche Nebenwirkungen von Bitterstoff-Tropfen

Magen-Darm-Beschwerden: Einige Menschen können nach der Einnahme von Bitterstoff-Tropfen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall erleben. Dies kann auf die erhöhten Sekretion von Magensäure und Verdauungsenzymen sowie auf eine gesteigerte Darmbewegung zurückzuführen sein.

Allergische Reaktionen: Einige Personen können allergisch auf bestimmte Bitterstoffe oder auch Zusatzstoffe in den Tropfen reagieren. Symptome einer allergischen Reaktion sind unter anderem Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden. Bei schweren allergischen Reaktionen muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Es bleibt allerdings anzumerken, dass derartige Allergien höchst selten sind.

Wechselwirkungen mit Medikamenten: Bitterstoffe können mit bestimmten Medikamenten wie Antibiotika, Antidiabetika oder Blutverdünnern interagieren. Dies kann die Wirksamkeit der jeweiligen Medikamente beeinträchtigen, wodurch spezifische Nebenwirkungen auftreten können, die auf diese Beeinträchtigung zurückzuführen sind.

Verschlimmerung von Magen-Darm-Erkrankungen: Insbesondere Menschen, die Erkrankungen des Magens oder des Darms haben (z. B. Chronisches Sodbrennen, Magengeschwür, Reizdarm u. ä.) sollten die Einnahme von Bitterstoff-Tropfen mit ihrem Arzt besprechen, da es womöglich zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen könnte.

Blutzucker-Schwankungen: Einige Studien haben gezeigt, dass Bitterstoffe den Blutzuckerspiegel beeinflussen können, indem sie die Insulinproduktion erhöhen oder die Aufnahme von Glukose in den Zellen fördern. Von dieser Wirkung können Diabetiker profitieren, jedoch liegt hier auch die Gefahr unerwünschter Blutzucker-Schwankungen. Auch hier sollten die Tropfen mit Bedacht dosiert werden, der Blutzuckerspiegel engmaschig kontrolliert werden und eine Einnahme mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, um gemeinsam Nutzen und Risiko abzuwägen.

Blutdrucksenkung: Bitterstoffe können den Blutdruck senken, was bei Menschen problematisch sein kann, die ohnehin einen sehr niedrigen Blutdruck haben. Mögliche Anzeichen für einen zu niedrigen Blutdruck sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel oder kalte Hände und Füße.

Gefahren einer Überdosierung von Bitterstoff-Tropfen

Eine Überdosierung von Bitterstoff-Tropfen, die dann vorliegt, wenn die Einnahme deutlich über der vom Hersteller angegeben Dosierung liegt, kann zu verschiedenen unerwünschten Effekten führen. Hierzu gehören vor allen Dingen Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen, die sich vergleichsweise früh einstellen. In seltenen Fällen kann es durch hochdosierte Bitterstoffe zu auch zu schwereren Symptomen wie Ohnmacht, Atemnot, Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen kommen. Eine Überdosierung kann insbesondere bei Menschen auftreten, die empfindlich auf Bitterstoffe reagieren. Insbesondere Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen, Leber- oder Nierenproblemen sollten vorsichtig sein und gegebenenfalls vor der Einnahme von Bitterstoff-Tropfen Rücksprache mit einem Arzt halten.

Da, wie bereits erläutert, Menschen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit auf Bitterstoffe reagieren, ist eine allgemeingültige Aussage über sichere und gefährliche Dosierungen schwierig. Die Hersteller entsprechender Produkte geben allerdings Dosierungsempfehlungen an, die als risikoarm einzustufen sind. Diese Empfehlungen sollten unbedingt eingehalten werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Eigenständige Erhöhungen der empfohlenen Dosierung sollten keinesfalls vorgenommen werden. Es ist am Ende wichtig zu betonen, dass eine Überdosierung von Bitterstoff-Tropfen in der Regel vermieden werden kann, wenn die empfohlene Dosierung eingehalten und das Produkt verantwortungsbewusst verwendet wird.

Im Falle einer versehentlichen Überdosierung sollte die Einnahme der Tropfen umgehend gestoppt werden. In weniger schweren Fällen kann es ausreichen, viel Wasser zu trinken und gegebenenfalls den Magen durch Erbrechen oder eine Magenspülung zu entleeren. Bei schweren Symptomen wie Atemnot oder Krampfanfällen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Zusammenfassung und Fazit

Bitterstoffe sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen Gemüse- und Obstsorten sowie in Kräutern vorkommen und eine bittere Geschmackswahrnehmung erzeugen. Sie wirken jedoch nicht nur auf der Zunge, sondern werden von spezifischen Rezeptoren erkannt, die sich im gesamten Körper verteilen. Die exakte Wirkung von Bitterstoffen auf die Gesundheit wird noch erforscht, doch zeigt sich bereits deutlich, dass Bitterstoffe in den unterschiedlichen Organen Einfluss nehmen können. Insbesondere die Verdauung und die Leberfunktion wird durch Bitterstoffe reguliert, doch haben sie auch Auswirkungen auf biochemische Prozesse im Gehirn, die Knochenbildung, das Herz-Kreislauf-System oder den Blutzuckerspiegel. Die einzelnen Prozesse und Zusammenhänge scheinen sehr komplex, doch sind die gesundheitlichen Vorteile von Bitterstoffen generell unumstritten.

Ein mögliches Problem stellt allerdings die Tatsache dar, dass wir heute deutlich weniger Bitterstoffe zu uns nehmen als wenige Generationen vor uns. Zum einen wurden sie aus Geschmacksgründen gezielt aus Speisepflanzen herausgezüchtet, zum anderen sorgt die moderne Landwirtschaft und deren Auswirkung auf die Umwelt dafür, dass selbst Wildpflanzen weniger Bitterstoffe bilden. Bitterstoff-Tropfen bieten die Möglichkeit, die Aufnahme von Bitterstoffen gezielt zu erhöhen und wieder auf ein höheres Grundniveau zu bringen. Experten erhoffen sich dadurch unterschiedliche gesundheitliche Vorteile, von denen Nutzer profitieren können. Insbesondere zur Förderung der Verdauung oder als Unterstützung beim Abnehmen werden die bitteren Tropfen vermarktet, doch deuten Studien darauf hin, dass ihr Nutzen weit darüber hinaus gehen könnte.

Bitterstoffe sind in ihrer Anwendung nicht unbedenklich. Menschen reagieren mitunter stark unterschiedlich auf sie, sodass insbesondere im Bereich der Verdauung leichte Nebenwirkungen auftreten können. Schwere Nebenwirkungen sind theoretisch möglich, in der Praxis doch wahrscheinlich eher die Ausnahme. Bei der Verwendung von Bitterstoff-Tropfen ist es unbedingt erforderlich, sich an die Dosierungsempfehlung des jeweiligen Produktes zu halten und sie nicht zu überschreiten. Überdosierungen von Bitterstoffen können schwerwiegende Folgen haben und sollten nicht unterschätzt werden. Bei einem achtsamen und vernünftigen Umgang ist das Risiko von Bitterstoff-Tropfen insgesamt jedoch als niedrig einzuschätzen. 

Literatur

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[13] Gam S, Guelfi KJ, Fournier PA (2016) New Insights into Enhancing Maximal Exercise Performance Through the Use of a Bitter Tastant, Sports Medicine volume 46, pages 1385–1390.

https://link.springer.com/article/10.1007/s40279-016-0522-0

[14] Di Bona D, Malovini A, Accardi G, Aiello A, Candore G, Ferrario A, Ligotti ME, Maciag A, Puca AA, Caruso C (2021) Taste receptor polymorphisms and longevity: a systematic review and meta-analysis. Aging Clin Exp Res. 2021; 33(9): 2369–2377.

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Annika Mix ist promovierte Biologin und arbeitete viele Jahre in der medizinischen Grundlagenforschung. Mit einer journalistischen Weiterbildung erfüllte sie sich den Wunsch, als freiberufliche Texterin und Wissenschaftsjournalistin Themen aus dem Bereich von Gesundheit und Forschung alltagsnah zu vermitteln.