MSM Wirkung, Vorteile und Studien

Der natürliche Stoff MSM (Methylsulfonylmethan) rückt in letzter Zeit immer stärker in den Fokus gesundheitsbewusster Menschen. Es handelt sich um eine organische Schwefelverbindung, die in geringen Mengen auch in manchen Lebensmitteln vorkommt. Obwohl der menschliche Körper Schwefel zum Teil aus der Nahrung bezieht, sehen einige Personen in MSM eine zusätzliche Unterstützung für verschiedene Stoffwechselprozesse. Was hat es damit auf sich, und welche Hintergründe gibt es? In diesem Ratgeber finden Sie ausführliche Informationen zu Funktionsweisen, Studienergebnissen und möglichen Anwendungsgebieten. Darüber hinaus bekommen Sie Tipps für die Einnahme und Dosierung, sofern diese durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt werden. Alles Wichtige zum Thema Methylsulfonylmethan wird hier beleuchtet, damit Sie sich ein umfassendes Bild machen können.

Was ist MSM?

Bei Methylsulfonylmethan, häufig als MSM abgekürzt, handelt es sich um eine einfache organische Verbindung, die Schwefel in einer für den Organismus zugänglichen Form enthält. Schwefel ist ein essentielles Element, das an einer Vielzahl biologischer Abläufe beteiligt ist. Er steckt etwa in Aminosäuren wie Methionin und Cystein, welche Bausteine zahlreicher Proteine sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Nährstoffen ist er besonders für Bindegewebe, Knorpel und Haut von Bedeutung. Man findet organischen Schwefel in winzigen Mengen in Obst, Gemüse und tierischen Produkten. Allerdings gehen bei der modernen Lebensmittelverarbeitung oft Anteile dieses Stoffes verloren, weshalb einige Menschen eine Nahrungsergänzung mit MSM in Betracht ziehen.

Dass Schwefel für wichtige Funktionen im Körper gebraucht wird, war lange bekannt. Doch erst seit einigen Jahrzehnten haben Forscher begonnen, MSM gezielt zu untersuchen. Inzwischen gibt es zahlreiche Veröffentlichungen, die einen tieferen Einblick in mögliche Nutzen, Mechanismen und Risiken gewähren. In den kommenden Abschnitten werden die Hintergründe genauer erläutert. Dabei geht es auch um die Frage, wer von MSM profitieren könnte und wie sich die Einnahme sinnvoll gestaltet, wenn man die wissenschaftliche Studienlage mitberücksichtigt.

Historischer Einblick in die Verwendung von MSM

Die Entdeckung von Substanzen wie Dimethylsulfoxid (DMSO) und dessen oxidiertem Derivat Methylsulfonylmethan hängt eng mit der Erforschung natürlicher Schwefelverbindungen zusammen. DMSO wurde zunächst als industrielles Lösungsmittel eingesetzt, rückte dann aber in den 1960er-Jahren auch ins Blickfeld der Medizin. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ein Abbauprodukt – nämlich MSM – ebenfalls hochinteressant sein könnte, da diese Verbindung eine gute Verträglichkeit aufwies. Erste Versuche untersuchten die Rolle von Schwefel in tierischen Organismen und führten zu Pilotstudien an Menschen. So wurde schrittweise klar, dass organischer Schwefel, in Form von MSM, wichtige strukturelle und metabolische Funktionen unterstützen könnte.

Schon vor mehreren Jahrzehnten berichteten einzelne Tierärzte, dass MSM als Ergänzung für Pferde und Hunde, die unter Gelenkproblemen litten, Vorteile haben könnte. In der Humanmedizin rückte dieser Stoff etwas später in den Fokus. Wissenschaftler fragten sich, ob eine Nahrungsergänzung den alltäglichen Bedarf sinnvoll ergänzen kann. Parallel dazu stieg das Interesse bei Personen, die nach natürlichen Optionen zur Unterstützung der Gelenkgesundheit suchten. Mit den Jahren entstanden immer mehr Studien, die die Wirkungsweisen beleuchteten. Heute finden Sie MSM in Reformhäusern, Drogerien und Online-Shops in Form von Pulver oder Kapseln.

Funktionsweise und mögliche Mechanismen

MSM zeichnet sich durch seinen hohen Schwefelgehalt aus. Der Schwefel kann in verschiedenen Reaktionen als Baustein für Aminosäuren, Enzyme und andere Moleküle dienen. Außerdem wird ihm nachgesagt, antioxidative Prozesse zu unterstützen, indem er indirekt an der Bildung von Glutathion mitwirkt. Glutathion ist ein zentrales Antioxidans, das den Körper vor oxidativem Stress schützt. Wissenschaftler vermuten daher, dass Methylsulfonylmethan ein Hilfsmittel bei der Regeneration von Geweben und der Regulierung entzündlicher Prozesse sein könnte. Verschiedene Forschungsarbeiten liefern Hinweise darauf, dass MSM Redoxreaktionen positiv beeinflusst und so das Zellmilieu stabilisiert [1].

Ein weiterer möglicher Effekt betrifft die Kollagenbildung. Schwefel bildet eine Grundlage für die Quervernetzung von Kollagenfasern, was den Aufbau und die Stabilität von Bindegewebe unterstützen kann. Infolgedessen vermuten manche Experten, dass MSM den normalen Aufbau von Knorpelstrukturen fördert und bei Gelenkproblemen eine unterstützende Maßnahme sein kann. Darüber hinaus zeigen Laborversuche, dass Methylsulfonylmethan an der Regulierung bestimmter Botenstoffe beteiligt sein könnte, die entzündliche Reaktionen steuern. Entsprechende Studien an Menschen liefern erste Hinweise darauf, dass die Verbindung das subjektive Empfinden von Schmerzen bei bestimmten Personen lindern kann [2].

Die Bedeutung von Schwefel für den Körper

Schwefel ist ein essenzielles Element und in vielen Proteinen sowie Enzymen enthalten. Gerade bei der Herstellung von Kollagen – einem Hauptbestandteil von Haut, Haaren, Nägeln und Knorpel – ist Schwefel maßgeblich an den Quervernetzungen beteiligt. Durch diese kann das Gewebe fest und elastisch bleiben. Ebenso ist Schwefel für die Synthese verschiedener Aminosäuren erforderlich. Liegt ein Mangel vor, könnte sich das potenziell ungünstig auf Bindegewebe und Enzyme auswirken. Einige Befürworter von MSM betonen, wie wichtig organischer Schwefel ist, um die Funktion der Gelenke und des Immunsystems zu unterstützen. Allerdings hängt viel auch von individuellen Faktoren wie Ernährung, Stoffwechsel und Lebensstil ab.

Aufnahme und biochemische Zusammenhänge

Nach oraler Einnahme wird MSM im Dünndarm resorbiert und gelangt in den Blutkreislauf. Ein Teil des aufgenommenen Schwefels findet sich im Körpergewebe wieder, wo er in vielfältige Prozesse integriert wird. Interessanterweise ist MSM auch wasserlöslich, weshalb es bei einer hohen Zufuhr aus dem Organismus ausgeschieden werden kann. Man geht davon aus, dass der Stoff eine gewisse Schwelle im Körper erreicht, nach der ein Überschuss über die Nieren abtransportiert wird. Dieses Gleichgewicht ermöglicht eine relativ sichere Handhabung, wenn man empfohlene Dosierungen einhält. Studien zeigen, dass bei Einnahme von Methylsulfonylmethan über mehrere Wochen kaum gravierende Nebenwirkungen auftreten [3].

MSM Vorteile und Anwendungsgebiete

Immer mehr Menschen möchten wissen, ob MSM einen Beitrag zu ihrem Wohlbefinden leisten kann. Häufig wird über den Einsatz bei Gelenkbeschwerden, Hautproblemen oder brüchigen Nägeln diskutiert. Einige möchten auch ihre Leistungsfähigkeit verbessern, indem sie mit Hilfe von Methylsulfonylmethan Trainings- und Regenerationsphasen optimieren. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über Anwendungsfelder, die in den letzten Jahren im Zentrum verschiedener Studien standen. Da jeder Organismus anders reagiert, sind individuelle Unterschiede möglich. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass es bestimmte Bereiche gibt, in denen organischer Schwefel eine Rolle spielen kann.

Gelenke und Bewegungsapparat

Eine der am besten untersuchten Anwendungen von MSM ist die Unterstützung der Gelenkgesundheit. Studien zeigen, dass die Einnahme von Methylsulfonylmethan in Kombination mit Glucosamin und Chondroitin zur Reduktion von Schmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit beitragen könnte [4]. Forscher vermuten, dass das zusätzliche Schwefelangebot die Knorpelmatrix stärkt und entzündliche Vorgänge bremst. Bei Probanden mit leichten bis mittleren Gelenkbeschwerden wurden zum Teil positive Wirkungen dokumentiert. Diese Effekte traten üblicherweise nach mehreren Wochen der Einnahme auf, was nahelegt, dass eine längerfristige Verwendung sinnvoll sein kann. Dennoch variieren die Ergebnisse, und nicht jeder Mensch spricht im gleichen Umfang darauf an.

In manchen Studien wurden tägliche Dosen von 1.500 bis 3.000 Milligramm MSM untersucht. Oft dauerten die Beobachtungszeiträume acht bis zwölf Wochen, um Veränderungen in Gelenkfunktionen festzustellen. Bei Teilnehmern mit moderater Beanspruchung des Bewegungsapparates konnten Verbesserungen in Bezug auf Steifigkeit oder Alltagsbewegungen gemessen werden. Dennoch sind weiterführende Forschungen nötig, um konkret zu klären, für welche Personengruppen Methylsulfonylmethan langfristig vorteilhaft ist. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und andere Maßnahmen ebenfalls entscheidend sind, um die Gelenkgesundheit zu fördern.

Haut, Haare und Nägel

Immer wieder wird darüber berichtet, dass MSM einen positiven Einfluss auf Hautbild, Haarstruktur und Nagelwachstum haben könnte. Da Schwefel am Aufbau des Proteins Keratin beteiligt ist, liegt die Vermutung nahe, dass eine ausreichende Zufuhr die Festigkeit von Haaren und Nägeln unterstützt. Einige kleinere Studien deuten tatsächlich an, dass organischer Schwefel die Hautqualität verbessern könnte. Es gibt Hinweise auf eine Reduktion von Rötungen oder Unreinheiten, aber die wissenschaftliche Evidenz in diesem Bereich ist noch nicht so umfangreich wie bei Gelenken [5].

In der Praxis wenden manche Personen MSM äußerlich in Cremes oder Lotionen an, um ihre Haut zu pflegen. Andere schwören auf Pulver oder Kapseln, welche sie über mehrere Wochen einnehmen. Eine Studie, die sich auf die Auswirkungen von Methylsulfonylmethan auf das Haarwachstum konzentrierte, ermittelte leichte Vorteile hinsichtlich Haardicke und -volumen, wenn das Präparat konstant verwendet wurde. Ob diese Verbesserungen auf individuelle Ernährungsdefizite zurückzuführen sind oder ob MSM generell eine aufbauende Wirkung entfaltet, bleibt in der Forschung weiter zu klären.

Unterstützung für sportlich Aktive

Auch im Bereich Sport und Fitness ist Methylsulfonylmethan ein Thema. Manche Athleten berichten, dass sie sich nach dem Training besser erholen, wenn sie MSM zusätzlich einnehmen. Eine Hypothese besagt, dass durch seine antioxidativen Eigenschaften die Laktatbildung im Muskel verringert werden könnte. Zudem könnte die unterstützende Wirkung auf Gelenkstrukturen besonders für Personen mit intensiver Belastung interessant sein. Einzelne Studien, die sich mit organischem Schwefel im Kontext von Kraft- und Ausdauersport befassten, stellen eine mögliche Reduktion von Muskelschäden fest [6].

Besonders in Verbindung mit anderen Substanzen wie Vitamin C oder Kollagenhydrolysat findet MSM Anwendung in Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler. Bei diesen Kombinationspräparaten geht man davon aus, dass die einzelnen Inhaltsstoffe sich gegenseitig ergänzen. Dennoch ist es ratsam, sich vor der Einnahme genauer zu informieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen, vor allem wenn bereits medizinische Vorerkrankungen bestehen oder mehrere Ergänzungsmittel zusammen verwendet werden. Sportler sollten zudem auf eine an ihren Bedarf angepasste Proteinzufuhr und eine vielseitige Kost achten.

Auswirkungen auf das Verdauungssystem

Die Gesundheit des Darms spielt eine tragende Rolle für das allgemeine Wohlbefinden. Einige Untersuchungen legen nahe, dass MSM an der Regulation des mikrobiellen Gleichgewichts im Verdauungstrakt beteiligt sein könnte. Allerdings ist dieser Forschungsbereich noch relativ jung. Während Tierstudien teils auf eine Reduktion entzündlicher Marker im Darm hindeuten, fehlen groß angelegte Studien am Menschen, um klare Aussagen zu treffen. Dennoch nutzen manche Personen Methylsulfonylmethan bei Magen-Darm-Beschwerden, in der Hoffnung, dass es das Gesamtmilieu positiv beeinflusst. Wie stark diese Effekte tatsächlich sind, ist wissenschaftlich bislang nicht eindeutig belegt.

Weitere potenzielle Einsatzmöglichkeiten

Über den konkreten Nutzen hinaus existieren vereinzelt Berichte, dass MSM bei saisonalen Unverträglichkeiten, sogenannten Allergien, lindernd wirken könnte. Hier vermutet man, dass die Verbindung an der Stabilisierung von Zellwänden mitwirkt und somit überaktive Immunreaktionen abschwächen kann. Eine entsprechende Untersuchung zeigte eine leichte Verbesserung der Nasensymptome bei Heuschnupfen, wenn Methylsulfonylmethan über mehrere Wochen eingenommen wurde [7]. Ob und in welchem Ausmaß diese Resultate auf größere Bevölkerungsgruppen übertragbar sind, muss jedoch durch weitere Forschung bestätigt werden.

Dosierung und Einnahme

Wer sich für die Einnahme von MSM entscheidet, steht oft vor der Frage, welche Dosis sinnvoll ist. Da die wissenschaftliche Datenlage zwar stetig wächst, jedoch noch nicht vollständig ist, gibt es keine allgemeingültige Empfehlung für jeden Menschen. Dennoch zeigen mehrere Studien Protokolle, bei denen Mengen von 1.000 bis 3.000 Milligramm pro Tag über einen Zeitraum von mindestens acht Wochen verwendet wurden. Manche Präparate schlagen auch eine langsame Einschleichphase vor, bei der Sie mit einer geringeren Menge beginnen und sich allmählich steigern. Ein solches Vorgehen soll dabei helfen, mögliche Unverträglichkeiten frühzeitig zu bemerken.

Die Bandbreite der Produkte reicht von MSM-Pulver, das häufig in Wasser oder Saft aufgelöst wird, bis hin zu Kapseln, bei denen eine vordosierte Menge pro Einheit vorliegt. Letzteres bietet den Vorteil, dass Sie die Zufuhr leicht kontrollieren können. Um eine gute Verträglichkeit zu gewährleisten, nehmen manche Personen Methylsulfonylmethan zu den Mahlzeiten ein. Andere bevorzugen es auf nüchternen Magen. Generell empfiehlt es sich, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da Schwefelverbindungen über die Nieren ausgeschieden werden und eine gute Hydrierung förderlich sein kann.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Dosierung

Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit Probanden, die unter Gelenkbeschwerden litten, untersuchte Tagesmengen von 3 Gramm MSM. Nach zwölf Wochen war eine signifikante Verbesserung beim subjektiven Schmerzempfinden zu verzeichnen [4]. In einer weiteren Untersuchung wurden 1,5 Gramm kombiniert mit Glucosamin eingesetzt, um Entzündungswerte zu überprüfen. Dort zeigten sich zwar leicht positive Effekte, jedoch waren diese statistisch nur bedingt signifikant. Häufig wird die Einnahme von Methylsulfonylmethan über einen längeren Zeitraum geprüft, da mögliche positive Veränderungen oft erst nach mehreren Wochen sichtbar werden. Trotzdem wäre eine pauschale Aussage, dass „viel auch viel hilft“, unangebracht.

Im Praxisalltag machen viele Personen die Erfahrung, dass sich eine moderate Dosierung von etwa 1 bis 2 Gramm pro Tag bewährt. Dabei sollte man stets auf seinen Körper hören. Wenn nach einigen Wochen keine Veränderung spürbar ist, könnten andere Maßnahmen oder eine andere Dosierung in Betracht gezogen werden. Letztlich gibt es hier keine starre Regel, denn Alter, Lebensstil und individuelle Stoffwechselfaktoren spielen eine große Rolle. Immer wieder wird auch die Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal empfohlen, vor allem wenn bereits Erkrankungen vorliegen oder Medikamente eingenommen werden.

Praktische Tipps für den Alltag

Falls Sie MSM in Pulverform nutzen, lässt sich die genaue Menge oft einfach mit einem Dosierlöffel abmessen. Manchmal wird die Einnahme in zwei Portionen über den Tag verteilt: Morgens und abends. Die Kombination mit Saft oder anderen Getränken verbessert den Geschmack für Personen, die den leicht bitteren Beigeschmack nicht mögen. Bei Kapseln entfällt dieses Problem, und Sie müssen nur darauf achten, genügend Flüssigkeit dazu zu trinken. Achten Sie in jedem Fall auf hochwertige Produkte, die idealerweise auf Schwermetalle und Reinheit geprüft wurden. Ein genauer Blick auf Qualitätssiegel oder Laboranalysen kann dabei hilfreich sein.

  • Langsam starten und die Dosis schrittweise erhöhen.
  • Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten.
  • Bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen.
  • Hochwertige Produkte mit transparenten Angaben wählen.

Kombination von MSM mit anderen Stoffen

Immer wieder ist zu hören, dass MSM zusammen mit anderen Nährstoffen eine besonders gute Wirkung entfalten könnte. So wird beispielsweise Glucosamin häufig mit Methylsulfonylmethan kombiniert, um den Gelenkstoffwechsel zu unterstützen. Ebenso sind Ergänzungen mit Chondroitin verbreitet, insbesondere bei Produkten für den Knorpelaufbau. Ein weiteres populäres Kombinationsprinzip ist MSM zusammen mit Vitamin C, da beide Stoffe einen potenziell förderlichen Effekt auf die Kollagensynthese haben können. Vitamin C ist nämlich ebenfalls an der Bildung von Kollagen beteiligt und hat antioxidative Eigenschaften, die sich möglicherweise mit denen von Schwefelverbindungen ergänzen.

Wer sich für solche Synergieeffekte interessiert, findet im Handel eine Reihe an kombinierten Präparaten. Allerdings gilt auch hier: Nicht jeder Körper reagiert identisch. Während einige Menschen von der Symbiose verschiedener Inhaltsstoffe profitieren, spüren andere kaum Unterschiede gegenüber einer isolierten Einnahme von Methylsulfonylmethan. Falls Sie mehrere Supplements gleichzeitig einnehmen möchten, kann es sinnvoll sein, die jeweiligen Dosierungen zu überprüfen und bei Bedarf Rat von kundigem Fachpersonal einzuholen. Zu hohe Mengen an bestimmten Nährstoffen sind nicht automatisch förderlich und könnten unter Umständen zu Wechselwirkungen führen.

Synergie von MSM, Glucosamin und Chondroitin

Insbesondere bei Gelenkpräparaten ist die Dreierkombination MSM, Glucosamin und Chondroitin verbreitet. Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass diese Kombination besonders bei Personen mit Verschleißerscheinungen im Knie- oder Hüftgelenk gut angenommen wird. Es soll nicht nur das subjektive Schmerzempfinden gelindert, sondern auch die Beweglichkeit verbessert werden [4]. Da jedes Gelenk individuell reagiert und viele Faktoren wie Gewicht, sportliche Aktivität und Ernährung in die Entwicklung von Beschwerden einfließen, empfiehlt es sich, eigene Erfahrungen zu sammeln und mögliche Fortschritte im Alltag zu beobachten. Eine alleinige Einnahme ohne sonstige Lebensstilanpassungen bringt jedoch oft nur begrenzte Erfolge.

MSM Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Zwar gilt MSM in der Regel als gut verträglich, doch wie bei fast jedem Stoff können unerwünschte Reaktionen auftreten. Manche Personen berichten zu Beginn einer Einnahme von leichter Übelkeit, Blähungen oder Durchfall. Häufig verschwinden diese Beschwerden nach kurzer Zeit. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann daher mit einer geringen Menge starten und den Körper an die neue Substanz gewöhnen. Bei ernsthaften Beschwerden oder sehr starken Reaktionen sollte man jedoch nicht zögern, einen Arzt zu konsultieren, um andere Ursachen auszuschließen. Eine Slow-Build-Methode ist in vielen Fällen ratsam, gerade wenn Sie empfindlich auf Nahrungsergänzungsmittel reagieren.

Bei Schwangeren und stillenden Frauen liegen kaum Daten zu einer sicheren Anwendung von Methylsulfonylmethan vor. Deshalb wird in solchen Situationen meist zu erhöhter Vorsicht oder zum Verzicht geraten. Gleiches gilt für Personen mit schweren Organerkrankungen, insbesondere wenn bereits Medikamente eingenommen werden. MSM kann in seltenen Fällen mit bestimmten Pharmaka interagieren, weshalb ein fachkundiger Rat sinnvoll ist. Im Allgemeinen ist es ratsam, bei Unklarheiten oder Vorerkrankungen den behandelnden Arzt zu informieren, bevor neue Nahrungsergänzungsmittel in den Alltag integriert werden.

Wer sollte besonders aufpassen?

Während viele Menschen ohne Probleme MSM einnehmen können, gibt es Personengruppen, die eine besonders sorgfältige Abklärung benötigen. Dazu zählen unter anderem Menschen mit einer bekannten Schwefelallergie, wobei dieser Zustand selten und oft mit anderen Unverträglichkeiten verknüpft ist. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen wie schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollten erst nach ärztlicher Rücksprache eine Methylsulfonylmethan-Ergänzung beginnen. Nicht zuletzt empfiehlt es sich bei älteren Menschen oder Patientinnen und Patienten in medikamentöser Dauertherapie, mögliche Wechselwirkungen abzuwägen, um ungewollte Effekte zu vermeiden.

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Keine ausreichenden Daten
  • Vorerkrankungen der Leber oder Nieren: Vorsicht geboten
  • Gleichzeitige Einnahme bestimmter Medikamente: Rücksprache halten

Beispiel für eine Einnahmetabelle

Tagesmenge MSM (mg)Empfohlene Einteilung
1.000 – 1.500Morgens und abends je 500 – 750 mg
1.500 – 3.000Morgens, mittags und abends je 500 – 1.000 mg

Die Angaben in der Tabelle sind nur beispielhaft. Je nach Produkt oder Studienprotokoll können andere Mengen sinnvoll sein. Viele Anwender teilen ihre Tagesdosis in zwei bis drei Portionen, um die Verträglichkeit zu erhöhen und den Körper gleichmäßig mit Methylsulfonylmethan zu versorgen. Achten Sie zusätzlich auf Ihre individuelle Wahrnehmung: Sollten Unverträglichkeiten auftreten, lässt sich die Menge anpassen oder für einige Zeit reduzieren.

Fazit

MSM ist für viele Menschen eine spannende Option, wenn es darum geht, den Körper mit organischem Schwefel zu versorgen. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Methylsulfonylmethan Vorteile in Bereichen wie Gelenkfunktion, Hautbeschaffenheit und möglicherweise der Regenerationsfähigkeit bieten kann. Trotzdem sollte man keine Wunder erwarten: Die Wirksamkeit variiert individuell, und auch andere Lebensstilfaktoren spielen eine Rolle, wenn es um Gesundheit und Wohlbefinden geht. Eine nachhaltige Wirkung setzt oft eine längerfristige Einnahme voraus, die sich an bewährten Mengen orientiert. Wer sich ausgewogen ernährt, ausreichend bewegt und auf qualitativ hochwertige Produkte setzt, kann MSM als sinnvolle Ergänzung betrachten. Die endgültige Entscheidung liegt immer bei Ihnen selbst, am besten informiert und in Rücksprache mit Experten, falls Unsicherheiten bestehen.

Quellen


Quellen anzeigen
  • [1] Nakhostin-Roohi B. et al. (2011). Effects of single dose and short-term supplementation of Methylsulfonylmethane on oxidative stress following acute exercise in healthy men. Journal of Pharmacy & Bioallied Sciences.
  • [2] Debbi EM. et al. (2011). Efficacy of methylsulfonylmethane supplementation on osteoarthritis of the knee: a randomized controlled study. BMC Complementary and Alternative Medicine.
  • [3] Kim LS. et al. (2006). A double-blind, placebo-controlled trial of MSM for treatment of osteoarthritis of the knee: a pilot study. Osteoarthritis and Cartilage.
  • [4] Usha PR. et al. (2004). Randomised, double-blind, parallel, placebo-controlled study of oral glucosamine, methylsulfonylmethane and their combination in osteoarthritis. Clinical Drug Investigation.
  • [5] Fasiean T. et al. (2020). The impact of methylsulfonylmethane on skin health: preliminary results. Dermatology Reports.
  • [6] Kalman DS. et al. (2012). Influence of MSM on markers of exercise recovery and performance: a pilot study. Journal of the International Society of Sports Nutrition.
  • [7] Barrager E. et al. (2002). A multicentered, open-label trial on the safety and efficacy of methylsulfonylmethane in the management of seasonal allergic rhinitis. The Journal of Alternative and Complementary Medicine.
Dennis
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Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Als Chefredakteur von Nahrung.de setze ich mich seit fast zwei Jahren intensiv mit den Themen Ernährung und Fitness auseinander und bringe meine gesammelten Erfahrungen sowie mein Fachwissen in meine redaktionelle Arbeit ein.

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